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Fachleute des Bundes ermitteln Radioaktivität in der Sperrzone von Tschernobyl
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Ausgabejahr 2021
Datum 03.09.2021
Datum 03.09.2021
Spezialist*innen des Bundes bei einer Messübung
Vor 35 Jahren ging die Nachricht von dem katastrophalen Reaktorunfall von Tschernobyl um die Welt. Während die Auswirkungen auf Deutschland heute kaum mehr spürbar sind, sind die Folgen für die Ukraine nach wie vor gravierend: Rund um den Reaktor sind noch immer Gebiete so hoch kontaminiert, dass eine Sperrzone aufrechterhalten werden muss, die nur mit Genehmigung betreten werden darf.
Neukartierung 35 Jahre nach Reaktorunfall
Wie sich die Kontamination in den vergangen 35 Jahren verändert hat, soll nun erhoben werden: Auf Einladung der Staatlichen Agentur der Ukraine zur Verwaltung der Sperrzone wird das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Strahlungsmessungen zur Neukartierung der radiologischen Situation in der Sperrzone von Tschernobyl durchführen.
Messungen am Boden und vom Hubschrauber aus
Hubschrauber bei einer Messübung
Die Messungen finden vom 3. bis 19. September 2021 am Boden und von Hubschraubern aus statt. Bei den Messungen werden die Höhe der vorhandenen Strahlung sowie die Art und Menge der am Boden abgelagerten Stoffe, die diese Strahlung verursachen, ermittelt und kartiert.
Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium: "Das Bundesumweltministerium unterstützt und begleitet die Sicherung des havarierten Reaktors und des darin enthaltenen Kernmaterials bereits seit langem. Der Messeinsatz des Bundesamtes für Strahlenschutz ist ein weiterer Baustein dieses Engagements.
Auch wenn in Deutschland im kommenden Jahr die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet werden, steht das Bundesumweltministerium zur internationalen Zusammenarbeit im radiologischen Notfallschutz und bei der Überwachung der Umweltradioaktivität. Wir müssen auch in Zukunft schnell, kompetent und zielgerichtet auf Gefahren aus der Atomkraftnutzung reagieren können, insbesondere auf mögliche AKW-Unfälle im Ausland."
Paulini: "Radioaktivität macht an Grenzen nicht halt"
BfS-Präsidentin Dr. Inge Paulini
BfS-Präsidentin Inge Paulini: "Radioaktivität macht an Grenzen nicht halt. Deshalb müssen wir auch auf Unfälle im europäischen Ausland vorbereitet sein und bei der Bewältigung eines Unfalls grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Es ist uns ein Anliegen, mit unserer Expertise internationale Partner-Organisationen zu unterstützen.
Davon profitiert auch der Notfallschutz in Deutschland: Mit den Messungen in der Sperrzone erweitern wir - zusammen mit unseren Partnerinnen und Partnern von der Bundespolizei – zugleich unsere Fähigkeiten, wovon auch der Notfallschutz in Deutschland direkt profitiert."
Die Messungen im Detail
Die Strahlungsmessungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem staatlichen Unternehmen SSE Ecocentre, das mit der Umweltüberwachung in der Sperrzone betraut ist. Es wird ausschließlich der ukrainische Teil der Sperrzone untersucht. Der belarussische Teil der Sperrzone wird nicht überflogen und nicht betreten. Die Messergebnisse werden den ukrainischen Partner-Institutionen des BfS zur weiteren Nutzung übergeben.
Während der Messungen werden zwei Hubschrauber der Fliegergruppe der Bundespolizei mit Pilot*innen der Bundespolizei und Expert*innen des BfS sowie bis zu vier Boden-Messteams, in denen Fachleute des BfS und aus der Ukraine zusammenarbeiten, im Einsatz sein. Von den Hubschraubern aus erfolgt die großräumige Untersuchung der radiologischen Situation in der Sperrzone. Dafür wird die Sperrzone in kleinere Gebiete unterteilt, die nach und nach systematisch überflogen werden.
Jede unnötige Strahlenbelastung wird vermieden
Mit mobilen ODL-Messgeräten können kleinräumige Messungen im Gelände durchgeführt werden.
Die Einsatzgebiete der Bodenmessteams werden von der Einsatzleitung tagesaktuell anhand der bereits vorhandenen Ergebnisse der Hubschraubermessungen festgelegt. Die Messungen am Boden dienen der Qualitätssicherung der Hubschraubermessungen sowie der kleinräumigeren Untersuchung von Gebieten, die vom Hubschrauber aus als auffällig identifiziert wurden.
Während des Messeinsatzes steht die Sicherheit der Messteams an erster Stelle. Jede unnötige Strahlenbelastung wird vermieden. Die zusätzliche Strahlenbelastung wird voraussichtlich geringer sein als bei einem Langstreckenflug nach New York und wieder zurück. Zum Schutz vor Corona wurde ein umfassendes Hygienekonzept ausgearbeitet.
Zusammenarbeit von Bundesamt für Strahlenschutz und Bundespolizei
Mit Strahlungsmessungen von Hubschraubern aus lassen sich innerhalb kurzer Zeit große Gebiete auf radioaktive Kontaminationen hin untersuchen. Neben der Schnelligkeit ist von Vorteil, dass sich auch Gebiete untersuchen lassen, die vom Boden aus nicht zugänglich sind.
Zur Bestimmung am Boden abgelagerter radioaktiver Stoffe aus der Luft arbeiten das BfS und die Bundespolizei seit vielen Jahren eng zusammen: Die Bundespolizei stellt dabei Hubschrauber und deren Besatzung zur Verfügung. Expert*innen des BfS führen die Messungen durch und stellen den Strahlenschutz aller Beteiligten sicher. Regelmäßige Übungen erhalten die Einsatzbereitschaft. In einem radiologischen Notfall kann eine Fläche von rund 100 Quadratkilometern innerhalb von etwa drei Stunden überflogen und kartiert werden. Die Messresultate liegen bereits kurz nach der Landung vor.
Stand: 03.09.2021