Radon aus der Raumluft kann in den Behälter eindringen. Beim Zerfall des Radons im Behälter hinterlassen die dabei entstehenden Alphateilchen winzige Spuren auf einer Detektorfolie im Inneren des Behälters.

Mit Hilfe der Spuren auf der Detektorfolie kann in einem Messlabor die Radon-Konzentration in der Luft des Raumes, in dem das Gerät aufgestellt war, bestimmt werden.

Wie viele Messgeräte aufgestellt werden sollten, kommt auf das Haus/die Wohnung an: Üblicherweise würde man ein Messgerät im Keller platzieren (dort, wo die Ver- und Entsorgungsleitungen in das Haus hineinkommen), da dort die höchsten Werte zu erwarten sind.

Dazu würde je ein Messgerät in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer aufgestellt werden, da man sich dort am längsten aufhält.

Passive Radon-Messgeräte können bei Messlaboren bestellt werden. Bieten Messlabore Radon-Messungen am Arbeitsplatz an, müssen sie sich beim BfS als "anerkannte Stelle gemäß § 155 Strahlenschutzverordnung" anerkennen lassen. Damit wird die Qualität der Anbietenden sichergestellt. Das BfS empfiehlt, diesen Qualitätsanspruch allgemein auf Radonmessungen anzuwenden.

Über diese Anerkennung des BfS verfügen folgende Anbietende (Kontaktdaten sind auf der jeweiligen Webseite zu finden):

Die Messlabore versenden die Messgeräte – zusammen mit einer Bedienungsanleitung – per Post. Dabei sind die Messgeräte luftdicht verpackt, damit sie nicht bereits Radon aufnehmen, bevor sie an ihrem Messplatz in der Wohnung aufgestellt werden und so die Messung verfälschen.

In der eigenen Wohnung werden die Messgeräte ausgepackt und in den wichtigsten Aufenthaltsräumen aufgestellt – zum Beispiel, indem sie auf ein Regal oder einen Schrank (nicht in einen Schrank oder in eine Vitrine) gelegt werden.

Die Messgeräte sollten nicht über der Heizung oder direkt am Fenster platziert werden und etwa 10 bis 20 Zentimeter von der Wand entfernt stehen.

Die Messgeräte sollten drei bis zwölf Monate an ihrem Platz bleiben. Ideal ist die Messung über die vollen zwölf Monate.

Wird nur in den Sommermonaten gemessen, ist die ermittelte Radon-Konzentration in der Regel niedriger als der Jahresmittelwert, da im Sommer Türen und Fenster häufiger offen stehen und das Gebäude besser gelüftet ist als im Jahresdurchschnitt. Umgekehrt würde eine Messung, die nur in den Wintermonaten stattfindet, eine zu hohe Radon-Konzentration ergeben.

Wenn man für eine Messung nicht ein Jahr warten kann, sollte man besser im Winter messen, um den Jahresmittelwert auf keinen Fall zu unterschätzen.

Nach Ende des Messzeitraumes werden die Messgeräte verpackt und zusammen mit einem ausgefüllten Fragebogen direkt an das Messlabor zurückgeschickt. Im Fragebogen ist anzugeben, wo (Raumbezeichnung) welcher Detektor (Nummer) von wann bis wann aufgestellt war. Optional wird üblicherweise noch mehr erfragt – zum Beispiel, wie alt das Gebäude ist und wie die Bausubstanz ist, damit man die Messwerte besser einordnen kann.

Das Messlabor wertet die Messgeräte sofort aus und bestimmt die Radon-Konzentration in der Luft des Raumes, in dem das Gerät aufgestellt war. Über das Ergebnis der Auswertung informiert das Messlabor die Einsendenden.

Je nach Messlabor kostet eine Messung (Messgerät und Auswertung) zwischen 30 und 50 Euro.