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Strahlendosis durch natürliche Radioaktivität in der Nahrung
- Mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln nehmen wir Menschen immer auch natürlich vorkommende radioaktive Stoffe zu uns.
- In welchem Maße wir dadurch Strahlung ausgesetzt sind, lässt sich errechnen – aus dem Radionuklidgehalt, seiner altersabhängigen biologischen Wirkung im Organismus sowie den Verzehrsraten.
- Bei durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten ergibt sich eine natürliche Strahlenbelastung der Bevölkerung durch Nahrungsaufnahme von etwa 0,27 Millisievert pro Jahr.
Alle unsere Nahrungsmittel enthalten natürliche Radioaktivität
Alle Nahrungsmittel (Lebensmittel) enthalten natürlich vorkommende radioaktive Stoffe. Pflanzen und Tiere nehmen sie aus Böden oder Gewässern auf. So gelangen sie in die menschliche Nahrungskette.
Mit dem Verzehr (Ingestion) von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln nehmen wir Menschen daher immer auch natürlich vorkommende radioaktive Stoffe zu uns - fachlich auch Radionuklide genannt.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat in verschiedenen Studien untersucht, in welchen Mengen natürliche radioaktive Stoffe in unserer Nahrung vorkommen. Aus den Studienergebnissen lässt sich ableiten, welcher Strahlendosis wir dadurch ausgesetzt sind.
Untersuchungen zu natürlicher Radioaktivität in Nahrungsmitteln
Untersuchungen von 2001 bis 2004Einklappen / Ausklappen
2001/2002 wurden Proben von Nahrungsmitteln aus Gemeinschaftseinrichtungen aus der gesamten Bundesrepublik untersucht
Um einen Überblick über den Gehalt an natürlichen Radionukliden in der Nahrung zu gewinnen, wurden in einer Studie des BfS im Zeitraum zwischen 2001 und 2004 zunächst in der gesamten Bundesrepublik gewonnene Proben der Gesamtnahrung untersucht, die aus den Tagesrationen von Gemeinschaftseinrichtungen stammten.
Untersuchungsergebnisse
In Deutschland hergestellte Nahrungsmittel weisen meist sehr niedrige Gehalte langlebiger Radionuklide der Zerfallsreihen von Uran und Thorium auf. Das trifft auch auf Nahrungsmittel aus Gebieten mit einer geologisch bedingten Erhöhung der natürlichen Umweltradioaktivität zu.
Das BfS untersuchte die Gesamtnahrung, das heißt die festen und flüssigen Bestandteile in der gemischten Kost unterschiedlicher Gemeinschaftseinrichtungen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen (66 Proben von Gesamtnahrung für Erwachsene, elf Proben von Gesamtnahrung für Babys im Alter von neun Monaten) zeigt die folgende Tabelle:
Babynahrung (für 9 Monate alte Babys) | Gesamtnahrung Erwachsener | |||
---|---|---|---|---|
Radionuklid | Mittel- | Wertebereich | Mittel- | Wertebereich |
Uran-238 | 0,007 | 0,005 - 0,010 | 0,008 | 0,001 - 0,020 |
Uran-234 | 0,008 ** | 0,012 | 0,004 - 0,036 | |
Thorium-230 | 0,003 | < 0,001 - 0,004 | 0,001 | < 0,001 - 0,004 |
Radium-226 | 0,022 | 0,009 - 0,032 | 0,021 | < 0,006 - 0,042 |
Blei-210 | 0,034 | 0,017 - 0,068 | 0,028 | 0,010 - 0,115 |
Thorium-232 | 0,001 ** | 0,001 | < 0,001 - 0,004 | |
Radium-228 * | 0,020 | < 0,013 - 0,031 | 0,032 | < 0,016 - 0,069 |
Thorium-228 * | 0,008 ** | 0,009 | 0,007 - 0,013 | |
* Werte am Tag der Probenahme ** Einzelwert |
Sowohl in der Babynahrung als auch in der Gesamtnahrung für Erwachsene dominieren die spezifischen Aktivitäten der Radionuklide Blei-210, Radium-226 und Radium-228.
Die Werte für Thorium-232 und Thorium-230 in Nahrungsmitteln waren äußerst niedrig, da das Thorium im Boden stark gebunden und deshalb kaum von Pflanzen aufgenommen wird. Die bisher untersuchten Nahrungsmittel wiesen im Mittel spezifische Aktivitäten unter 0,003 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse auf. Die spezifischen Aktivitäten lagen meist im Bereich der messtechnischen Nachweisgrenzen.
Neue Untersuchungen seit 2016: MEALEinklappen / Ausklappen
Seit 2016 wurden Proben von haushaltstypisch zubereiteten Lebensmittel untersucht.
Quelle: Татьяна Волкова/Stock.adobe.com
In Kooperation mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das BfS haushaltstypisch zubereitete Lebensmittel auf ihren Gehalt an natürlichen Radionukliden untersucht. Im Rahmen der BfR-MEAL-Studie (MEAL - Mahlzeiten für die Expositionsschätzung und Analytik von Lebensmitteln) wurden Lebensmittel berücksichtigt, die von der Bevölkerung in Deutschland am meisten verzehrt werden. Dazu gehören unter anderem Nahrungsmittel aus Getreideprodukten sowie Gemüse und Kartoffeln, Obst, Milchprodukte, Fleisch und Fisch, Nüsse und Hülsenfrüchte sowie verarbeitete Lebensmittel und Babynahrung.
Anhand der Messergebnisse der Proben wird das BfS die effektive Dosis für die Bevölkerung ermitteln, die sich aus dem Verzehr von Nahrungsmitteln ergibt.
Auftraggeber der Studie war das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Untersuchung war auf sieben Jahre angelegt und berücksichtigt einen Großteil der deutschen Lebensmittelpalette. Ziel der BfR-MEAL-Studie war es, erstmals in Deutschland umfassend Aufschluss über die Gehalte verschiedener Stoffe in einer repräsentativen Auswahl an Lebensmitteln zu erhalten.
Publikationen
Eine erste wissenschaftliche Veröffentlichung zur Studie informiert über Verfahren zur Bestimmung der natürlichen Radionuklide Blei-210, Uran-234, Uran-238, Radium-228 und Radium-226 in einer Vielzahl von Lebensmittelproben, die im Rahmen der Studie entwickelt wurden.
In einer zweiten wissenschaftlichen Veröffentlichung werden die Gehalte der natürlichen Radionuklide Blei-210, Uran-234, Uran-238, Radium-228 und Radium-226 in den untersuchten Nahrungsmitteln dargestellt. Die Messergebnisse sind in einem public use file des Bundesinstituts für Risikobewertung zugänglich.
Wie wird die Strahlendosis durch natürliche Radionuklide in der Nahrung ermittelt?
Bei durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten liegt die natürliche Strahlenbelastung durch Nahrungsaufnahmen bei etwa 0,27 Millisievert pro Jahr.
Das Maß für die Wirkung der ionisierenden Strahlung, die auf menschliche Organe und Gewebe einwirkt, wenn man etwas isst oder trinkt (Ingestion), ist die effektive Dosis. Sie wird in der Einheit Sievert angegeben. Die verschiedenen Arten und Energien von Strahlung wirken unterschiedlich auf menschliche Organe und Gewebe. Ionisierende Strahlung ist besonders energiereich.
Um die durchschnittliche jährliche Strahlendosis (genauer: die mit den Nahrungsmitteln aufgenommene Aktivität pro Jahr) zu berechnen, benötigt man
- die mit dem Nahrungsmittel aufgenommene spezifische Aktivität eines Radionuklids,
- die Verzehrsmenge des Nahrungsmittels sowie
- die für das Radionuklid geltenden Dosiskoeffizienten (diese Koeffizienten geben die effektive Folgedosis pro Becquerel aufgenommener Aktivität in Abhängigkeit vom Alter der Personen in der Einheit "Sievert pro Becquerel" an).
Daraus lässt sich die ernährungsbedingte Strahlendosis für verschiedene Altersgruppen der Bevölkerung errechnen, aus der sich ein jährlicher Durchschnittswert bilden lässt.
Durchschnittliche Verzehrsraten verschiedener LebensmittelEinklappen / Ausklappen
Lebensmittel | Altersgruppe in Jahre | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
≤ 1 | > 1-2 | > 2-7 | > 7-12 | > 12-17 | > 17 | |
* aus Bundesgesetzblatt Jahrgang 2018 Teil I Nummer 41, ausgegeben zu Bonn am 5. Dezember 2018, Seite 2034, 2036 1) Mengenangabe in Liter pro Jahr. Zur jährlichen Trinkwassermenge des Säuglings von 55 Liter pro Jahr kommen 160 Liter pro Jahr, wenn angenommen wird, dass der Säugling nicht gestillt wird, sondern nur Milchfertigprodukte erhält, die überregional erzeugt werden und als nicht kontaminiert anzusetzen sind. Dabei wird angenommen, dass 0,2 Kilogramm Konzentrat (entspricht 1 Liter Milch) in 0,8 Liter Wasser aufgelöst werden. 2) Je nach Nuklidzusammensetzung ist die ungünstigste Ernährungsvariante zugrunde zu legen. 3) Der Anteil von Süßwasserfisch am Gesamtfischverzehr beträgt im Mittel circa 17 Prozent und ist den regionalen Besonderheiten anzupassen. | ||||||
Trinkwasser | 55 1) | 100 | 100 | 150 | 200 | 350 |
Muttermilch, Milch-Fertigprodukt mit Trinkwasser | 200 1,2) | |||||
Milch, Milchprodukte | 45 | 160 | 160 | 170 | 170 | 130 |
Fisch 3) | 0,5 | 3 | 3 | 4,5 | 5 | 7,5 |
Fleisch, Wurst, Eier | 5 | 13 | 50 | 65 | 80 | 90 |
Getreide, Getreideprodukte | 12 | 30 | 80 | 95 | 110 | 110 |
Einheimisches Frischobst, Obstprodukte, Säfte | 25 | 45 | 65 | 65 | 60 | 35 |
Kartoffeln, Wurzelgemüse, Säfte | 30 | 40 | 45 | 55 | 55 | 55 |
Blattgemüse | 3 | 6 | 7 | 9 | 11 | 13 |
Gemüse, Gemüseprodukte, Säfte | 5 | 17 | 30 | 35 | 35 | 40 |
Sonderfall KaliumEinklappen / Ausklappen
Unser Kaliumbedarf wird vollständig durch unsere Ernährung gedeckt und vom Körper in engen Grenzen konstant gehalten.
Quelle: monticellllo/Stock.adobe.com
Eine Ausnahme ist Kalium, in dem von Natur aus radioaktives Kalium-40 enthalten ist. Kalium ist für alle Organismen lebenswichtig und daher in ihnen meist in beträchtlichen Mengen vorhanden.
Auch für den menschlichen Körper ist Kalium unverzichtbar: Damit unser Stoffwechsel funktionieren kann, benötigt unser Körper ständig eine weitgehend konstante Menge Kalium. Dieser Kaliumbedarf wird vollständig durch unsere Ernährung gedeckt und vom Körper in engen Grenzen konstant gehalten: Nimmt unser Körper mehr Kalium auf als benötigt, scheidet er es direkt wieder aus.
Kalium-40-Aktivität aus dem Kaliumgehalt berechnen
Damit hält der menschliche Körper indirekt auch seinen Gehalt an Kalium-40 konstant: Das Element Kalium enthält von Natur aus 0,0117 Prozent Kalium-40 mit einer Aktivität von 31,6 Becquerel pro Gramm Kalium. Da dieser Anteil immer gleich ist, kann man die Kalium-40-Aktivität aus dem Kaliumgehalt berechnen:
- Je nach Alter, Geschlecht und anderen Faktoren liegt die Kalium-40-Aktivität des menschlichen Körpers zwischen 40 und 60 Becquerel pro Kilogramm Körpergewicht.
- Die effektive Dosis durch Kalium-40 liegt im Mittel bei rund 0,17 Millisievert pro Jahr für Erwachsene und rund 0,19 Millisievert pro Jahr für Kinder.
Ernährungsbedingte Strahlendosis verschiedener AltersgruppenEinklappen / Ausklappen
Basierend auf den Untersuchungsergebnissen des BfS zur Gesamtnahrung zeigt die folgende Tabelle die ernährungsbedingte Strahlendosis für verschiedene Altersgruppen der Bevölkerung im Bundesgebiet:
Lebensmittel | Altersgruppe in Jahren | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
≤ 1 | > 1-2 | > 2-7 | > 7-12 | > 12-17 | > 17 | |
* einschließlich Trinkwasser, ** nach UNSCEAR-Report 2000 | ||||||
Trinkwasser | 0,011 | 0,008 | 0,010 | 0,013 | 0,009 | |
Gesamtnahrung (ohne Trinkwasser) | 0,336* | 0,181 | 0,141 | 0,138 | 0,160 | 0,041 |
effektive Dosis (ohne Kalium-40) | 0,336 | 0,192 | 0,149 | 0,148 | 0,173 | 0,050 |
effektive Dosis durch Kalium-40-Aktivität im Menschen ** | 0,185 | 0,185 | 0,185 | 0,185 | 0,185 | 0,165 |
effektive Dosis-Summe | 0,521 | 0,377 | 0,334 | 0,333 | 0,358 | 0,215 |
Durchschnittliche natürliche Strahlendosis der Bevölkerung durch NahrungsaufnahmeEinklappen / Ausklappen
Je nach Alter unterscheiden sich die Beiträge aus den Uran-Zerfallsreihen und den Thorium-Zerfallsreihen zur effektiven Dosis von 0,04 bis 0,27 Millisievert pro Jahr deutlich.
Nach den im Report des "Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung" (UNSCEAR) 2000 angegebenen international üblichen Vorgaben zum mittleren Altersanteil der Bevölkerungsgruppen (Erwachsene: 65 Prozent, Kinder: 30 Prozent, Kleinkinder: fünf Prozent) lässt sich daraus ein altersgewichteter Mittelwert in Höhe von 0,10 Millisievert pro Jahr bilden.
Unter Einbeziehung von Kalium-40, das einen altersgewichteten Beitrag von circa 0,17 Millisievert pro Jahr liefert, ergibt sich bei durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten eine natürliche Strahlendosis der Bevölkerung durch Nahrungsaufnahme von etwa 0,27 Millisievert pro Jahr.
Altersgruppe in Jahren | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
≤ 1 | > 1-2 | > 2-7 | > 7-12 | > 12-17 | > 17 | ||
mittlerer Altersanteil nach UNSCEAR 2000 (%) | 0,050 | 0,300 | 0,650 | ||||
effektive Dosiswerte für Lebensmittel (in Millisievert pro Jahr) | |||||||
ohne Kalium-40 | effektive Dosis Gesamtnahrung und Trinkwasser | 0,336 | 0,192 | 0,149 | 0,148 | 0,173 | 0,050 |
altersgewichteter Mittelwert effektive Dosis | 0,013 | 0,047 | 0,033 | ||||
altersgewichtete effektive Dosis | 0,093 | ||||||
Kalium-40 | effektive Dosis Kalium-40 | 0,185 | 0,165 | ||||
altersgewichteter Mittelwert effektive Dosis Kalium-40 | 0,065 | 0,107 | |||||
altersgewichtete effektive Dosis Kalium-40 | 0,172 | ||||||
Altersgewichtete Dosissumme der Gesamtbevölkerung | 0,265 |
Diese Daten stimmen gut mit den Angaben im UNSCEAR-Report 2008 überein: Darin schätzen die Autoren
- den Ingestionsbeitrag durch Kalium-40 auf 0,17 Millisievert pro Jahr, und
- den Beitrag aus den Uran-Zerfallsreihen und den Thorium-Zerfallsreihen auf 0,12 Millisievert pro Jahr,
woraus sich insgesamt ein Wert von 0,29 Millisievert pro Jahr ergibt.
Bei durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten ergibt sich eine natürliche Strahlendosis von etwa 0,27 Millisievert pro Jahr durch Strahlung, der unser Körper durch Nahrungsaufnahme von innen ausgesetzt ist.
Strahlung aus natürlich und zivilisatorisch bedingten Strahlenquellen ist jeder Mensch ausgesetzt.
Zum Vergleich:
- In Deutschland erhalten wir durch Strahlung aus natürlichen Quellen insgesamt eine Strahlendosis von durchschnittlich 2,1 Millisievert pro Jahr.
- Die Strahlendosis durch natürliche Strahlung, der unser Körper von außen ausgesetzt ist, beträgt circa 0,7 Millisievert im Jahr.
- Das Einatmen des natürlich vorkommenden radioaktiven Gases Radon mit seinen Folgeprodukten bewirkt im Durchschnitt pro Jahr eine Strahlendosis von 1,1 Millisievert.
Die Strahlendosis durch Nahrungsaufnahme ist natürlicherweise durch die Eigenschaften der Gesteine und Böden bedingt, auf denen landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden. Die Lebensmitteleigenschaften unterscheiden sich regional nur geringfügig und sind unveränderlich.
Stand: 14.02.2025