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Schutz der Bevölkerung vor Radioaktivität bei einem nuklearen Unfall

  • Bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk sollen Schutzmaßnahmen die Strahlenbelastung (Dosis) der Bevölkerung so weit begrenzen, dass allenfalls ein geringes zusätzliches Krebsrisiko entsteht.
  • Damit die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden der Bundesländer entscheiden können, welche Maßnahmen dafür am geeignetsten sind, benötigen sie schnell zuverlässige Informationen darüber, mit welcher Belastung der Bevölkerung zu rechnen ist und welche Belastung schon entstanden ist.

Zwei beschützende Hände

Bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk sollen Schutzmaßnahmen die Strahlenbelastung (Dosis) der Bevölkerung so weit begrenzen, dass allenfalls ein geringes zusätzliches Krebsrisiko entsteht. Damit die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden der Bundesländer entscheiden können, welche Maßnahmen dafür am geeignetsten sind, benötigen sie schnell zuverlässige Informationen:

  • Mit welcher Belastung der Bevölkerung ist zu rechnen?
  • Welche Belastung ist schon entstanden?

Bevor Radioaktivität austritt

Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) kann anhand der technischen Details eines Kraftwerksunfalls abschätzen, ob, welche und wie viele radioaktive Stoffe aus dem Kraftwerk austreten werden. Mit den Daten der GRS und der aktuellen Wetterprognose kann das BfS errechnen,

  • welche Gebiete von einer radioaktiven Wolke betroffen sein werden,
  • wann die Wolke ein Gebiet in etwa erreichen wird,
  • welche radioaktiven Stoffe die Wolke enthält,
  • welche direkte Belastung für die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten entsteht, wenn keine Schutzmaßnahme ergriffen werden,
  • wie stark noch nicht geerntete landwirtschaftliche Produkte belastet sein werden.

Anhand dieser Informationen können die Bundesländer entscheiden, ob und welche Schutzmaßnahmen sie einleiten – zum Beispiel Evakuierung, Verbleiben im Haus oder Verzehrverbote für bestimmte Lebensmittel.

Während des Durchzugs der radioaktiven Wolke

Wie gut die Vorausberechnungen waren, lässt sich schnell an den 1.700 Messsonden des BfS ablesen. Sie messen rund um die Uhr die Radioaktivität in der Umwelt. Breitet sich eine Wolke anders aus als gedacht, zeigen die Messungen dies in Echtzeit an. Das BfS kann auf dieser Basis seine Prognosen korrigieren – und die Bundesländer können ihre Schutzmaßnahmen überprüfen und bei Bedarf ändern.

Stand: 11.01.2024

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