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Umweltmessungen

Die radiologische Lage in der Umwelt Deutschlands wird kontinuierlich mit Hilfe der automatischen Messnetze des BfS und weiterer Institutionen sowie durch die Analyse von Umweltproben in Laboren überwacht. In einem radiologischen Notfall werden die Messungen intensiviert und durch mobile Messsysteme am Boden und/oder in der Luft ergänzt. Im Informationssystem IMIS laufen alle Messergebnisse zusammen. Europäische und weltweite Messnetze wie das International Monitoring System der CTBTO ergänzen die Messungen auf internationaler Ebene.

Anwender bei der Nutzung des Integrierten Mess- und Informationssystems

Integriertes Mess- und Informationssystem IMIS

Aufgabe des IMIS ist es, die Radioaktivität in der Umwelt kontinuierlich zu überwachen, um schnell und zuverlässig bereits geringfügige Änderungen flächendeckend erkennen sowie langfristige Trends erfassen zu können. Alle Ergebnisse werden geprüft, zusammengeführt, aufbereitet und in übersichtlichen Dokumenten dargestellt.

Weltkarte

Internationale Messnetze

Die Staaten der Europäischen Union haben sich zur kontinuierlichen Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt verpflichtet. Das Messnetz der Organisation zur Überwachung des umfassenden Kernwaffenteststopp-Vertrags (CTBTO) liefert weltweit Daten zur Radioaktivität in der Umwelt.

nukleare Wolke direkt nach Zündung einer Atombombe

Überwachung des Kernwaffenteststopp-Vertrages

Der umfassende Kernwaffenteststopp-Vertrag (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT) ist eines der zentralen internationalen Abkommen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Kernwaffen. Obwohl er noch nicht in Kraft getreten ist, wird seit rund 2 Jahrzehnten ein weltweites Messnetz zu Überwachung des Teststopps aufgebaut und erfolgreich betrieben.

Auf der Weltkarte sind alle Radioaktivitätsmessstationen der CTBTO eingetragen.Quelle: © CTBTO (https://www.ctbto.org/map/#)

Spurenanalyse weltweit: Ergebnisse zum Unfall in Fukushima

Die CTBTO verfügt über ein weltweites Netzwerk, das bei vollem Ausbau u. a. aus 80 Radionuklidmessstationen zum Nachweis von an Luftstaub gebundenen Radionukliden besteht. 40 dieser Stationen sind zusätzlich mit Systemen zur Messung radioaktiven Xenons ausgestattet. Eine dieser Radionuklidmessstationen betreibt das BfS auf dem Schauinsland bei Freiburg im Breisgau. Nach dem Unfall im Kernkraftwerk in Fukushima, Japan, im Jahr 2011 konnten von der Messstation geringste Spuren der Radioaktivität aus Fukushima nachgewiesen werden.

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