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Forschung zum Stromnetzausbau

Das BfS führt derzeit das Forschungsprogramm "Strahlenschutz beim Stromnetzausbau" durch. Auf diesen Seiten informieren wir Sie über die verschiedenen Themenbereiche, die im Forschungsprogramm untersucht werden. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Vorhaben finden Sie unter Forschungsprogramm des BfS zum "Strahlenschutz beim Stromnetzausbau.

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Elektromagnetische Felder Leukämien im Kindesalter

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), stufte niederfrequente Magnetfelder im Jahr 2001 als "möglicherweise krebserregend" (Gruppe 2B) ein. Diese Einstufung basiert auf dem in mehreren epidemiologischen Studien wiederholt beobachteten statistischen Zusammenhang zwischen schwachen niederfrequenten Magnetfeldern und einem leicht erhöhten Risiko für Leukämien im Kindesalter. Das BfS bemüht sich seit mehreren Jahren um die Klärung der Frage, ob Magnetfelder einen Risikofaktor für Leukämien im Kindesalter darstellen.

Elektromagnetische Felder Magnetfeldexposition und Fehlgeburtenrate

Es gibt einzelne Hinweise auf eine erhöhte Fehlgeburtenrate bei beruflicher und häuslicher (z.B. durch die Nutzung von Heizdecken) Magnetfeldexposition. Im Rahmen des Forschungsprogramms soll untersucht werden, ob dieser Zusammenhang tatsächlich besteht.

Elektromagnetische Felder Neurodegenerative Erkrankungen

Es soll die Frage geklärt werden, ob Menschen, die stärker niederfrequenten Magnetfeldern ausgesetzt sind als andere Menschen, öfter von sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen betroffen sind. Bei neurodegenerativen Erkrankungen handelt es sich um Erkrankungen des zentralen Nervensystems, also von Gehirn und Rückenmark, oder des peripheren - das heißt außerhalb von Gehirn und Rückenmark gelegenen - Nervensystems.

Elektromagnetische Felder Wahrnehmungs- und Wirkungsschwellen

Bei hohen elektrischen Feldstärken können statische und niederfrequente elektrische Felder von Freileitungen direkt wahrgenommen und als unangenehm empfunden werden. Außerdem können sich Metallgegenstände, wie zum Beispiel Autos, die sich unterhalb von Stromleitungen befinden, elektrisch aufladen. Berührt man dann die Metalloberfläche des Autos, kann es zu Funkenentladungen und Kontaktströmen kommen, die als unangenehm oder sogar schmerzhaft wahrgenommen werden können. Niederfrequente Magnetfelder erzeugen im Körper elektrische Ströme und Felder, die bei hohen magnetischen Flussdichten zur Reizung von Nerven und Muskeln führen.

Elektromagnetische Felder Ko-Kanzerogenität

Substanzen und Umwelteinwirkungen, die Krebs auslösen können, werden als Kanzerogene bezeichnet. Dazu zählen z.B. bestimmte Chemikalien oder ionisierende Strahlung. Daneben gibt es Substanzen und Umwelteinwirkungen, die selbst keinen Krebs auslösen können, aber die Wirkung von Kanzerogenen verstärken, sogenannte Ko-Kanzerogene. Auch wenn niederfrequente Magnetfelder nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand selbst nicht kanzerogen sind, ist zu prüfen, ob sie ko-kanzerogen wirken können.

Elektromagnetische Felder Korona-Ionen

An Hochspannungsfreileitungen kann es zu elektrischen Entladungen, den sogenannten Korona-Entladungen kommen. Dabei werden Luftmoleküle um die Leitungen elektrisch aufgeladen. Die geladenen Moleküle (Korona-Ionen) können durch den Wind über vergleichsweise große Distanzen verbreitet werden. Es wird davon ausgegangen, dass die geladenen Moleküle bei Hochspannungsgleichstromleitungen (HGÜ-Leitungen) im Vergleich zu Hochspannungswechselstromleitungen (HWÜ-Leitungen) eine längere Lebensdauer aufweisen und sich in größere Entfernungen verbreiten.

Elektromagnetische Felder Exposition

Für die Bewertung möglicher gesundheitlicher Risiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder ist es von entscheidender Bedeutung, die Exposition von Betroffenen sehr genau zu kennen. Wie sehr sind sie niederfrequenten Feldern von Stromleitungen und anderen Quellen, wie z.B. elektrischen Haushaltsgeräten, ausgesetzt? Wie verteilen sich die Feldstärken im Körper auf die verschiedenen Gewebe und Organe, von denen man weiß, dass sie bei entsprechend hohen Feldstärken unterschiedlich reagieren?

Elektromagnetische Felder Risikowahrnehmung und Risikokommunikation

Die Diskussionen in den vom Leitungsaus- oder –umbau betroffenen Regionen und die Medienberichterstattung sind geprägt von Aspekten des Natur- und Umweltschutzes sowie der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Aber auch Fragen zu den gesundheitlichen Risiken durch statische und niederfrequente Felder werden gestellt. Emotionen und Ängste spielen hier ebenso eine Rolle wie sachliche Argumente.

Elektromagnetische Felder Oxidativer Stress

Oxidativer Stress wird seit vielen Jahren als möglicher Wirkmechanismus elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder postuliert. Ein wissenschaftlicher Nachweis hierfür liegt aber nicht vor, da die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien in Bezug auf ihre Qualität und Aussagekraft sehr inkonsistent sind. Um eine Beurteilung der Relevanz von oxidativem Stress aus strahlenschutztechnischer Sicht vorzunehmen, ist somit eine detaillierte Aufarbeitung und Bewertung der wissenschaftlichen Literatur notwendig.

Wirkmechanismen

Ob schwache Magnetfelder (unterhalb der Grenzwerte) biologische Effekte auslösen, die möglicherweise von gesundheitlicher Relevanz sind, ist nach wie vor ungeklärt, bzw. Thema laufender Forschung. In den letzten Jahrzehnten erschienen sowohl einzelne epidemiologische Studien, die einen derartigen Zusammenhang sehen, als auch solche, die keine Wirkung nachweisen konnten. Ein entscheidender Grund, der die Bewertung der Studienlage erschwert, ist das fehlende Verständnis physikalischer Wirkmechanismen von schwachen Magnetfeldern auf Biomoleküle und chemische Reaktionen.

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