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Fachliche Stellungnahmen zu Themen im Bereich elektromagnetischer Felder

In der nationalen und internationalen Forschung werden Fragestellungen bearbeitet, die für den Strahlenschutz bedeutsam sind. Das BfS nimmt Stellung zu ausgewählten Themen.

Junge mit SmartphoneQuelle: VAKSMANV/Stock.adobe.com

Nutzung von Mobiltelefonen und Verlauf der Gliom-Inzidenz von 1979 bis 2016

Epidemiologische Studien zu gesundheitlichen Folgen von Mobilfunknutzung zeigten mehrheitlich keinen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonnutzung und dem Risiko, an einem Gliom, dem häufigsten Hirntumortyp, zu erkranken.

Langzeitstudie an Ratten zu Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern (Ramazzini-Studie)

Bei der Ramazzini-Studie handelt es sich, gemessen an der Tierzahl, um die größte jemals durchgeführte Tierstudie zur Frage, ob lebenslange Exposition gegenüber schwacher Mobilfunkstrahlung von Mobilfunkbasisstationen bei Ratten krebserregend wirkt. Die Ganzkörperexposition der Ratten lag unterhalb und im Bereich der in Deutschland gültigen Grenzwerte für ortsfeste Mobilfunkbasisstationen.

Langzeitstudie an Mäusen und Ratten zu Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern (NTP-Studie)

Das National Toxicology Program (NTP) hat die Ergebnisse einer Langzeitstudie an Mäusen und Ratten zur Identifikation möglicher Gefahren einer hohen Ganzkörperexposition mit Mobilfunkfeldern veröffentlicht. Das BfS stellt die Ergebnisse vor und bewertet sie.

Mögliche Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen

Für das Bundesamt für Strahlenschutz sind neben möglichen gesundheitlichen Risiken für den Menschen auch die Wirkungen auf die Umwelt von Bedeutung. An das Bundesamt für Strahlenschutz werden häufig Fragen nach schädlichen Auswirkungen elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen gerichtet.

Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Hinweise auf eine Gefährdung von Tieren und Pflanzen durch hochfrequente elektromagnetische sowie niederfrequente und statische elektrische und magnetische Felder unterhalb der Grenzwerte.

Dänische Kohortenstudie zu Handynutzung und Krebs

Aufgrund der rasanten Ausbreitung von Mobiltelefonen stellt sich die Frage nach möglichen Gesundheitsschäden, insbesondere Krebserkrankungen im Kopfbereich (z.B. Hirntumoren, Augentumoren, Akustikusneurinom), da hier die Exposition durch elektromagnetische Felder am größten ist. Bisherige Studien geben keine belastbaren Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko durch Handynutzung. Die Aussagekraft dieser Studien ist aber zum Teil durch kurze Latenzzeiten (Zeit zwischen erster Handynutzung und Tumordiagnose) eingeschränkt.

Mädchen mit SmartphoneQuelle: byswat/Stock.adobe.com

Mobi-Kids-Studie: Keine Erhöhung des Hirntumor-Risikos bei Kindern durch mobile Kommunikationsgeräte

Die MOBI-Kids-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Hirntumoren und der Nutzung von drahtlosen Telefonen in einer gemeinsamen Auswertung von Daten aus 14 Ländern. Die Ergebnisse der Studie sprechen dafür, dass die Benutzung von Mobiltelefonen bzw. schnurlosen Telefonen das Risiko für Hirntumoren bei Jugendlichen nicht erhöht.

Mädchen unterhalb eines StrommastenQuelle: Oleg Golovnev / EyeEm via Getty Images

Gemeinsame Auswertung von internationalen Studien zum Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und dem Abstand zu Stromleitungen

Die International Agency for Research on Cancer (IARC) stufte niederfrequente Felder 2002 als möglicherweise krebserregend ein, beruhend u.a. auf zwei gepoolten Studien, die einen statistischen Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und Magnetfeldern aufzeigten. In einer neuen gepoolten Studie und Metaanalyse werteten Amoon et al. (2018) die Rohdaten von 11 Fall-Kontroll-Studien aus 10 Ländern aus, um zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und dem Abstand zur nächsten Stromleitung besteht und falls ja, ob dieser auf das Magnetfeld oder andere Faktoren zurückzuführen ist.

Neurodegenerative Erkrankungen

Neurodegenerative Erkrankungen sind meist langsam fortschreitende Erkrankungen des Nervensystems mit zunehmendem Verlust von Nervenzellen, die häufig zu Demenz und/oder Bewegungsstörungen führen. Mehrere epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass sie verstärkt bei starker beruflicher Exposition mit niederfrequenten Magnetfeldern auftreten.

Offshore-Windpark südlich der dänischen Insel SamsöQuelle: Prof. Dr. Horst Crome

Umweltauswirkungen Offshore-Windenergieparks

Welche Auswirkungen auf die Umwelt hat die Kabelanbindung von Offshore-Windparks an das Verbundstromnetz? Mit dieser Frage hat sich das Bundesamt für Strahlenschutz nach 2005 zum zweiten Mal im Jahr 2013 in einer fachlichen Stellungnahme beschäftigt.

INTERPHONE-Studie

Die schnelle Zunahme der Nutzung von Mobiltelefonen führte in der Bevölkerung zu einer wachsenden Besorgnis hinsichtlich möglicher mit der Mobiltelefonnutzung verbundener Gesundheitsgefahren, da beim Telefonieren mit Mobiltelefonen hochfrequente elektromagnetische Felder entstehen. Daher veranlasste die International Agency for Research on Cancer (IARC) im Jahr 2000 die internationale INTERPHONE-Fall-Kontrollstudie, um ein mögliches Risiko für die Entstehung von Hirntumoren durch den Gebrauch von Mobiltelefonen zu ermitteln.

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